Montag, 23. Juni 2008

Wochenendausflug faellt flach? Dann gehen wir halt bowlen!

Der Nachteil eines ueberbevoelkerten Landes: man muss immer und ueberall warten...









Aber dann ging es mit viel Schwung und Energie ab auf die Bowlingbahn












Und die Dinger sind ganz schoen schwer, jedenfalls hatte ich zwei Tage Muskelkater davon

Wie praktisch das die SM-Mall keine Wuensche offen laesst, man kann den ganzen Tag dort verbringen: erst kann man Fruehstucken gehen, anschliessend zum shoppen, dann zum Mittagessen, danach zum Friseur, Massage, Kosmetik oder Spielhoelle und/oder Kino, danach zum Abendessen und zum Absacker noch in die Bar.

Oder man geht zum Bowling.


Jup, auch wir waren anschliessend noch beim Einkaufen, seht ihr die schwarze SCHWEPPES DOSEN? Ich will ja keine Schleichwerbung machen, aber Dank diesen Dosen bin ich noch nicht verdurstet, das ist naemlich ganz ordinaeres Wasser mit Kohlensaeure:)

Und dann waren wir noch richtigen Kaffee trinken, nein keine Selbstverstaendlichkeit, normal gibts hier Pulverkaffee. Dummerweise haben wir uns dazu entschieden rauszusitzen, wo "Fengshen" nich lange auf sich hat warten lassen, unserem Sitznachbarn hat es sogar die Kaffeetasse vom Tisch gefegt.










Noch ein Nachteil des Taifuntreibens: beinahe drei Tage keinen Strom....















Und meine hostfam hat neue Babyhunde, nett gell?
Ich hab ihnen aber gleich erklaert, wenn sie ihr erstes Lebensjahr erleben wollen, sollen sie sich ja von mir fern halten, ihr kennt ja meine nicht vorhandene Vorliebe fuer Hunde....






...und zurueck bleibt nur eine Landschaft der Verwuestung

Erst mal vielen Dank fuer all eure besorgten E-Mails, gut zu wissen das ihr mich nicht vergessen habt. Ich habe alles unbeschadet ueberstanden, was wohl daran lag dass ich die letzten Tage so gut wie kaum vor der Tuere war.



In den vergangenen Tagen ist "Fengshen" (Name des Taifuns) mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern ueber das Tropenparadies gefegt und hat ein Bild der Verwuestung hinterlassen.

Auf 160 belaueft sich momentan die Zahlen der Toten, 700 Menschen werden immer noch vermisst und Hundertausende sind auf der Flucht. Allein in Iloilo starben 102 Menschen. Beinahe alle Staedte stehen unter Wasser.



Am Samstag wurden wegen straken Regens, Flutwellen und Erdrutschen Hundertausende Menschen in Sicherheit gebracht.

Ebenso ist am Samstag eine grosse Faehre, die "MS Princess Of Stars", gekentert, von den 700 Passagieren wurde lediglich (zum momentanen Zeitpunkt) vier gerettet, an bestimmten Strandabschnitten werden immer wieder Leichen angetriben von denen man stark annimmt, dass sie Passagiere der Faehre waren.

Cebu blieb vor groesseren Schaeden zum Glueck bewahrt, was vor allem daran liegt, dass die umliegenden Inseln den Taifun abgefangen und Cebu lediglich den Wind und die Regenschauer abbekam, was aber in keinem Verhaeltnis dazu steht, was die umligenden Inseln erleiden mussten. Nich um sonst heisst es "Cebu liegt im Herzen der Visayas".


Zyklone oder Wirbelstuerme bezeichnet man im atlantischen und karibischen Raum als Hurrikane. Im suedostasiatischen Raum spricht man von Taifunen, warum man es im asiatischen Raum Taifun und nicht Wirbelsturm nennt...keine Ahnung!

Das Wort Taifun leitet sich aus dem chinesischen Wort Tai-Fung („starker Wind“) ab. Im Tagalog (Hauptsprache der Philippinen) verwendet man das Wort „Bagyo“ dafuer. Von einem tropischen Tief spricht man, wenn eine Windgeschwindigkeit von 63 km/h nicht ueberschritten wird. Etwa die Haelfte der tropischen Tiefs im nordwestlichen Pazifik und dem Suedchinesischen Meer entwickelt sich nicht weiter.

Steigert sich jedoch die Windgeschwindigkeit darueber hinaus auf bis zu 117 km/h, dann spricht man von einem tropischen Sturm. Ein tropischer Sturm generiert zu einem Taifun, wenn eine Windgeschwindigkeit von 118 km/h (entspricht der Windstärke 14) ueberschritten wird. Mit dieser Maßgabe ist das Vorkommen eines Taifuns definiert. Die auf die Philippinen einwirkenden Taifune entwickeln sich aus großflaechigen Tiefdruckgebieten mit etwa 27 Grad warmer, feuchter, schnell aufsteigender Luft im westlichen Pazifischen Ozean (6-12 Grad noerdlicher Breite/ insbesondere die Seegebiete um die Marianen-und Karolinen-Inseln). Je mehr der Luftdruck im Zentrum faellt, desto mehr kalte Luft beginnt aus der unteren Atmosphaere in das vertikal zirkulierende Heiß-Luft-System einzustroemen.


Die sich durch die Erddrehung im Uhrzeigersinn (Coriolis-Effekt) aufwaerts drehenden, feuchten Luftmassen bilden dann einen energiegeladenen, etwa zehn Kilometer hohen spiralenartigen Saeulenring vertikaler Luftstroemungen aus. Die Luft kondensiert in der Hoehe zu einem 100–2000 Kilometern breitem Schirm stark regenhaltiger Quell- und Gewitterwolken. Innerhalb des Rings gibt es eine kreisfoermige, windarme, oft wolkenlose Zone, die auch das „Auge“ des Hurrikans genannt wird und einen Durchmesser von 20–100 Kilometern haben kann. Unmittelbar außerhalb des „Auges“ wurden Windstroemungen mit bis zu 480 km/h und sintflutartige Niederschlagsmengen festgestellt.

Ein durchschnittlicher Taifun produziert uebrigens eine Energiemenge von etwa 20 Millionen Megawatt, was der jaehrlichen Stromerzeugung der USA entsprechen soll. WOW! Die durchschnittliche Regenmenge eines Taifuns beinhaltet etwa die halbe Regenmenge Deutschlands.

Kaum zu glauben, aber Taifune haben – unabhaengig von ihrer stark zerstoererischen Wirkung – auch positive bez. funktionale Eigenschaften für das globale Wettergeschehen. Sie stellen ein großes Hitze- und Feuchtigkeits-Transfersystem zwischen den Tropen und den Polen dar. Sie senken die Temperaturen in den Tropen und erhoehen diese in den polnaeheren Gebieten und stabilisieren so das Klimagleichgewicht.


Und da soll nochmal jemand sagen es gaebe kein schlechtes Wetter, nur flasche Kleidung....


Auf "Fengsehn" bin ich im uebrigen ziemlich sauer, denn eigentlich wollte ich uebers Wochenende mit Joey nach Moalboal fahren (im Sueden Cebus), da hat uns aber das Wetter einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht.