Dienstag, 15. Januar 2008

Meine Arbeit im Mutter Teresa Haus

Mittwoch, 16.01.2008

Vorab sollte ich vielleicht in kurzen Worten erklaeren um welche Einrichtung es sich handelt.
Zwei Nachmittage pro Woche arbeite ich im Mutter Teresa Haus im Slum Pasil.
Hier werden kranke und unterernaehrte Kinder (die Kinder sind meist erste wenige Wochen oder Monate alt) aus den Familien geholt und wieder (soweit noch moeglich) aufgepeppelt. Im Schnitt sind die Kinder sechs Monate in diesem Haus, das sie auch waehrend dieser Zeit nicht verlassen duerfen. Sonntag und Dienstag nachmittag koennen die Eltern ihre Kinder dort besuchen. So traurig es ist, es kommen nur ganz selten Eltern vorbei um nach ihren Kindern zu sehen...

Die Arbeit ist -mit Abstand- am schwersten fuer mich. Es bricht mir das Herz all diese unschuldigen Wesen zu sehen, kaum wenige Monate alt, bestehend nur aus Haut und Knochen...
Alles in allem ist das Mutter Teresa Haus eine gute Einrichtung, aber mit europaeischem Standard kaum zu vergleichen. Die Grundbeduerfnisse der Kinder werden zwar befriedigt, aber liebevolle Zuwendung oder gar mit den Babys spielen.... Fehlanzeige. Die Kinder sitzen meist den ganzen Tag auf dem Boden und muessen sich selbst beschaeftigen, soweit das in diesem Alter eben moeglich ist. Im Schnitt sind hier 13 Babys die von einer Person betreut werden.
Es gibt aber auch Kinder die kontunuierlich da sind, die nicht mher nach Hause koennen, weil die Eltern sie nicht mehr wollen. Es kann also sein, dass ein Kind mit wenigen Monaten ins Mutter Teresa Haus kommt und die naechsten Jahre dort verbringt.






Mittlerweile bin ich der absolute Babyproduktexperte. Da es im Mutter Teresa Haus an ganz alltaeglichen Dingen wie Seife, Puder, Creme und Windeln fehlt sponsor ich das hin und wieder.
















So ein kleines Buendel....


















Ich hab gestern Nips (das gleiche wie Smarties) verteilt. Kaum zu glauben wie sehr sich Kinder ueber ein paar Suessigkeiten freuen koennen.

















Dieses Kind ist erst sechs Monate alt... Sieht aber aelter aus, gell?!?! Das kommt von der Unterernaehrung, durch die Mangelernaehrung bekommen die Menschen strengere Gesichtszuege.













Das ist Miguelle, der ist sooooo putzig!!!!

















Das Kind ist neu, erst seit zwei Tagen im Mutter Teresa Haus. Das sass den ganzen Tag voellig apathisch in der Ecke und hat "Mama, Mammmmaaa" gerufen bzw. vor sich hingemurmelt. Das hat mir so unglaublich leid getan...











Ich weiss gar nicht ob das ein Bub oder ein Maedl ist. Jedenfalls ist es sehr schwer an sie/ihn ranzukommen, aber mit Nipon hab ich es dann doch geschafft (ueber eine Woche hab ich gebraucht um ein wenig Zugang zu diesem Kind zu bekommen, ich moechte nicht wissen was diese Kind schon alles erlebt hat). Und dieses Kind....













... hat ganz furchtbare Blasen an den Fuessen und dan den Fusssohlen (schreibt man des mit drei s?), daher humpelt es immer ein wenig. Das ist uebrigns ganz typisch fuer Slumkinder, denn normalerweise laufen sie Barfus durch Abwasser, puren Dreck, Essensreste, Tierkot usw.









Diese Kinder will keiner mehr....
Ich find das so grausam, die Eltern wollen sie nicht mehr und wer adoptiert schon so grosse Kinder?!?!