Montag, 2. Juni 2008

Dies und Das

Nachdem ich schon von einigen Leuten darauf hingewiesen wurde, das auf meiner Homepage momentan "tote Hose" ist, wird es wohl mal wieder Zeit das ich ein Lebenszeichen von mir gebe.

In letzter Zeit bin ich sehr gut beschaeftigt, ich hab gar keine richtige Zeit um Tagebuch, Rundmails oder sonstiges zu schreiben.

Nun laueft also der Countdown, nur noch 20 Arbeitstage dann ist meine Arbeit hier fuer mich beendet. In den letzten Tagen war ich auch schwer damit beschaeftigt mir zu ueberlegen was ich mache wenn ich zurueck nach Deutschland komme, aber so ganz schluessig bin ich mir noch nicht. Aber bis Mitte Ausugst ist es ja auch noch ein wenigt hin.

Nun erzaehl ich euch mal was ich in den letzten Tagen/Wochen alles erlebt habe.

Vergangenen Samstag war ich mit Didde bei Sand Trap. Sand Trap ist eine kleine Anlage mitten in Cebu City, aber doch eine Welt fuer sich. Obwohl es doch mitten in der Stadt liegt ist es relativ ruhig, die Luft ist sooo rein (frische Luft ist fuer mich, wenn ich vor lauter Smog weiter als 30 Meter schauen kann, ja..., willkommen in Aisien) und es laedt einfach nur zum ralaxen und sonnen ein.

Mit dem Wetter hatten wir leider nicht so viel Glueck, eine Stunde Sonnenschein bevor -wie so oft- aus dem Nichts der tropische Sturm ausbrach. Und zwar richtig. Innerhalb weniger Minuten stand Sand Trap unter Wasser, weit und breit kein Taxi. Die Gewitter sind hier so gigantisch und gleichzeitig auch angsteinfloessend, es ist viel gewaltiger, viel viel lauter... Und ganz besonders schoen ist es wenn man auf einer der Nachbarinseln ist, eine Huette am Strand gemietet hat, sich ins Bett legen und von da aus aufs Meer schauen und den Sturm beobachten kann.

Nachdem dann doch irgendwann mal ein Taxi vorgefahren kam, stand der Highway natuerlich voellig unter Wasser denn das Abwassersystem in Cebu taugt ueberhaupt nicht. D. h. wenn man bei starkem Regenfall durch die uebreschwemmten Strassen laueft, laueft man mitten durchs Abwasser... Der Highway war so ueberschwemmt, das die rechte Fahrbahn nicht mehr befahrbar war, dort haben Kids gebadet, mitten auf dem Highway, man stelle sich das mal in Deutschland auf der Autobahn vor.... Rechts die badenden Kinder, links die vorbeibrausenden Autos...

Die letzten Wochen habe ich sehr viel in Pasil verbracht. Da immer noch Sommerferien sind war in Lourdes nicht sonderlich viel los und in Pasil bin ich eh am allerliebsten. Langsam aber sicher wird mit immer mehr bewusst das ich nur noch 20 mal arbeiten muss, kann, darf und ich kann es nicht fassen das die Zeit so schnell vergangen ist, 10 Monate rum wie nix... Unglaublich. Obwohl ich zwischenzeitlich das Gefuehl hatte die Zeit wuerde gar nicht vergehen, geht es mir nun fast zu schnell. Aber ich freue mich soooo sehr wenn endlich meine Leute hier sind, es faellt mir so schwer mir vorzustellen wie es sein wird wenn sie hier sind, wenn sie einen Teil von dem sehen was ich ein Jahr lang gesehen, erlebt und gelebt habe. Auch hatte ich oft Heimweh, aber nicht nach Deutschland, sondern einfach nur nach meinen Leuten und meiner Familie. Ich habe nicht wirklich das Beduerfnis zurueck nach Deutschland zu gehen, viel lieber waere es mir wenn ihr alle hierherziehen koenntet....

Meine Hostmam hat vergangenen Freitag 37 DVD`s gekauft, drei mal duerft ihr raten was ich gestern gemacht habe. Jap, drei DVDfilme angeschaut und es war so schoen mal wieder vor dem Fernsehen abzuhaengen, das hab ich schon seit 10 Monate nicht mehr gemacht.

Cathyrin (siehe Blogeintraege zuvor) geht es zunehmend schlechter, mittlerweile wiegt sie nur noch 18 Kg, im Verglich dazu mein Hostbrother: gleiches Alter, gleiche Groesse knapp 60 Kilo.
Nu ist der OP Termin fuer Ende Juni festgesetzt, in der Hoffnung das die Infektion bis dahin verheilt ist, sonst zoegert es sich noch laenge raus... Es ist wirklich so schlimm das mitansehen zu muessen, man steht daneben und kann nichts tun, man kann einfach nichts tun. Und immer wieder muss ich mich fragen in welch einer ungerechten und manchmal echt beschissenen Welt wir eigentlich leben.