Dienstag, 12. Februar 2008

Vom Wochendende in Po-og und der schweinischen Liebe

Mittwoch, 13.02.2008



Samstag hab ich ganz spontan meinen Rucksack gepackt um Sylvi bei ihren Schwestern in Po-og zu besuchen, ein kleines verschlafenes Nest mittem im Niergendwo. Eigentlich hat mir der Busfahrer versprochen mit Bescheid zu sagen wenn wir in Po-og sind, als wir dann in Torledo angekommen sind wurde ich doch stuzig. Der hat mich echt vergessen. Also musste ich in Torledo raus und schauen wie ich zurueck komme.
Obwohl ich alleine unterwegs war habe ich mich tapfer geschlagen:)








Sylvis Schwestern wohnen total in der Einoede, es war so traumhaft still, die Luft war so clean und sie leben ganz einfach in diesem Bambushaus.












"Malipayong Pag-abot" bedeutet Herzlich Willkommen! Ganz lieb haben sie mich in Empfang genommen.

Des isch die Sylvi







Auch Sylvi hat waehrend den Monaten in Po-og ganz einfach gelebt. Mei des Bett war soooo hard, wie es sich eben auf Holzbrettern schlaeft. Fuer ein paar Naechte ist das fuer mich wirkich kein Problem, aber ueber Monate...???










Eine gut ausgestatte philippinische Kueche













Sogar mit Spuelbecken!




Nach dem Lunch was eigentich eher nachmittags Snack war, denn durch das Missgeschick hatte ich einige Zeit verloren, haben wir uns auf den Weg in das nahegelegene Hinterland gemacht um dort die Kinder und deren Familien zu besuchen.
Nein das ist nicht das Abendessen. Das ist ein ganz typischer "Gockelgarten" alles Kandidaten fuer cockfight (Hahnenkampf).

Auch im Hinterland von Po-og sind die Menschen so unglaublich arm, alles was sie besitzen sind ihre undichten Huettn und ein paar Toepfe sowie die Dinge die sie am Koerper tragen... Kein Strom, kein fliessend Wasser, kein Arzt in der Naehe, keine Betten, keine Toiletten und so weiter und so fort...
Klar haben die "Weissen" wieder einmal viel Aufsehen erregt
Dann haben wir ein Kind in seiner Huette besucht. Das Maedchen war 14, ich haette sie hochstens auf acht Jahre geschaetzt, sie war so klein, so zierlich, so unterernaehrt In dem Haus sass ihr kleiner Bruder voellig apathisch in einer Ecke, ihr Bruder ist fuenf Jahre alt und KANN NICHT LAUFEN. Er krabbelt auf allen Vieren wie ein Hund. Insgesamt zaehlen zu der Familie 6 Kinder, alle werden von dem 14 jaehrigen maedchen versorgt, denn die Mutter arbeitet in Cebu City, der Vater verbringt seine Zeit mit anderen Frauen. Dieses Lebensmodell ist ganz typisch, die Frauen schaffen, die Maenner haben ihren Spass, um die Kinder kuemmert sich keiner. Die sind voellig sich selbst ueberlassen. In der Huette hat sich nicht mehr befunden als ein Fenster das in die Wand gesaegt wurde und ein paar Kleider... Zum Heulen....
Irgendwie komm ich mir immer so bescheuert vor diesen Kindern was Suessen zu verteilen, obwohl sie sich unglaublich darueber freuen, weil es fuer sie etwas ganz besonderes ist. Trotzdem waere wohl eher ein Sack Reis fuer jede Familie besser....
Die Kids sind so unglaublich....
suess, goldig, frech, aufmuepfig, mutig, vernachlaessigt, verantwortungsvoll gegenueber ihren Geschwistern, verlassen...
Wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen wuerde, koennte ich es nicht glauben, aber selbst wenn ich davor stehe und es sehe faellt es mir schwer es zu begreifen.
Eine Mutter hat uns ganz aufgeregt ihr Kind in die Hand gedureckt, nach wie vor bin ich sprachlos darueber welche Anziehungskraft die 'Weissen" auf das Volk hier hat. Als wuerde es der gesamten Familie besser gehen wenn eine "Weisse" ihr Kind auf dem Arm hatte.
Sylvi hat eine normale Durchschnittsgroesse, also so ungefaehr 168 cm. Nur damit ihr euch vorstellen koennt wie gross die philippinischen Frauen sind.
Muehsam, muehsam das Wasser am Brunnen zu holen und weite Strecken nach Hause tragen zu muessen. Es ist gar nicht so leich die Balance zu halten.
Anschliessend hat mich Sylvi noch auf der Farm ihrer Schwestern rumgefuehrt, denn die Schwestern versogen sich weitgehenst selbst. Und dann haben wir uns die frischen Ferckelchen angeschaut. Mein Gott waren die suess.
Ja ich weiss, sowas haben wir in Deutschland auch, aber in Deutschland konnte ich noch nie ein Ferckelchen auf den Arm nehemen.
Des war sooo lieab!






Ich mag auch sowas haben... Wenn ich heim komme schaffe ich mir ein Ferckelchen an!!!!











Das philippinische Rindvieh. Ich gebs ja nur ungern zu, aber ich hab den Namen vergessen. Ich schlags nochmal nach. Jedenfalls gibts das wohl nur auf den Phils.














Nach so vielen Erlebnissen hatten wir einen Baerenhunger, von all den Eindruecken war ich abends total erschlagen.











Mh, frische kleine Ananas, nur ein Obst von vielen welches die Schwestern auf ihrer Farm anbauen.












Das war wieder ein sehr erlebnisreiches Wochendende, Danke an Sylvi und ihre Schwestern fuer die Einladung!