Sonntag, 20. Januar 2008

Sinulog - Cebu City im Ausnahmezustand

Sinulog - Santo Nino de Cebu

Dieses Wochenende war es also soweit, das Festival von dem die Menschen hier immer wieder gesprochen haben hat nun dieses Wochenende stattgefunden. Damit ihr versteht um was es geht, erklaere ich euch was es mit Sinulog auf sich hat.

Jeden dritten Sonntag im Januar findet das Fest der Feste in Cebu City statt, Menschen kommen von ueberall her, beinahe alle Inseln der Philippinen sind vertreten, aus dem Ausland fliegen die Menschen nach Cebu City um dieses Fest mitzuerleben (alle Hotels, Pensionen ect. sind ausgebucht genauso wie fast alle Faehren am Montag).Die Parade und die Taenze begionnen schon fruehmorgens, alle wichtigen Hauptverkehrsstrassen in Cebu City sind 24 Stunden lang gesperrt (man muss dann sehr kreativ sein um von A nach B zu kommen). Die kostuemierten Gruppen treffen sich in Downtown (CC ist in meherer Abschnitte eingeteilt), bevor sie durch die Strassen maschieren bzw. tanzen. Dazu rufen sie immer "Pit Senor" was soviel wie "Viva el Senor" bzw. Santo Nino bedeutet, das philippinische Jesuskind. Die Kostueme der einzelnen Gruppen sind so farbenpraechtig und liebevoll geschneidert, dass es fast weh tut zu sehen, wenn die Kleider auf den dreckigen Strassen streifen. Es wird Musik gemacht, getanzt, gelacht, gefeiert. Die Menschenmassen sind unvorstellbar. Der Hoehepunkt fuer viele Filipinos war eindeutig der Auftritt der "Big Brother Stars" (ja son Scheiss gibt es auch hier...), die auf einem Wagen mitgefahren sind, die Security Maenner hatten allerhand voll zu tun um die Massen im Zaun zu halten. Sylvia bzw. ihre Schwestern haben mich eingeladen, diesen Tag mit ihnen zu verbringen, was ich keineswegs bereue. Denn wir waren bei einer Frau eingeladen, die an der Haupstrasse wohnt, so konnten wir das ganze Geschehen in Ruhe von oben betrachten, ein ausgezeichneter Paltz, zudem musstenwir keine Angst haben erdrueckt zu werden. Fotos kommen nach....

Die naechsten zwei Wochen bin ich auf Bohol, Camutes Isalnds, Malapascua und Bantayan unterwegs, nach langem Kampf wurde mir mein Urlaub auf den letzten Druecker doch noch genehmigt. Da ich immer noch so wuetend bin erzehl ich nochmal die Kurzfassung. Im Dezember habe ich per Email angefragt, ob ich vom 21.01. bis zum 03.02. frei bekomme. Damals war das gar kein Problem, ich habe gleich eine Zusage bekommen. Letzte Woche habe ich nochmal an meinen Urlaub erinnert, da wusste ploetzlich keiner mehr etwas davon, den haette ich nie beantragt (zum GLUECK hatte ich die Mail noch, in der mein Urlaub bewilligt wurde), mir wuerde auch nur eine Woche Urlaub zustehen. Hallo?!?!?!Eine Woche lang habe ich versucht zu dem zustaendigen Brother Kontakt aufzunehmen, keinerlei Reaktion. Am Freitag hab ich dann so lange angerufen, kontinuierlich, immer wieder, um das zu Klaeren. Am Freitag abend kam eine SMS in der mir gnaedigerweise erlaubt wurde, zwei Wochen zu verreisen, mit der Aufforderung, das naechste Mal solle ich doch vorher um Erlaubnis fragen. Keinen weiteren Kommentar dazu, das klaere ich aber nach meinem Urlaub, das lasse ich so nicht auf mir sitzen.

Ich hoffe es geht euch allen gut.

Auf bald, schoenes Wochenende.

Mittwoch, 16. Januar 2008

Wer hat die besten Freunde? ICH ICH ICH!!!!!!

Mittwoch, 16.01.2008, 7:23pm filipino time

Da warte ich seit Weihnachten auf Post....und...? Nix kommt. Aber dafuer ist heute gleich ein ganzer Stapel voller Post -nur fuer mich!!!-gekommen. Vielen Dank.

Ganz besonders grosser Dank geht an meine besten Freunde (Chris, Betty, Tobi und Stocki), die es tatsaechlich gewagt haben ohne mich ganze vier Tage nach Berlin zu fahren. So ne Aktion wie mit den Postkarten kann auch nur euch (wahrscheinlich Betty?!?!?) einfallen.
Fuer alle die jetzt gar nichts verstehen: die vier haben mir vier Postkarten geschrieben, jeder eine. Jeder der Vier hat von einem anderen Tag erzaehlt, so hab ich ALLES erfahren.... (Aber was da nun mit Stocki und Tobi war... darueber bin ich mir noch nicht so ganz schluessig...) Sie haben sich sogar die Muehe gemacht sie nacheinander abzuschicken. Das haettet ihr euch echt sparen koennen, die kamen alle auf einmal an:) Ich hab mich so wahnsinnig gefreut, dass ich vor lauter Traenen gar nichts lesen konnte. Danke dass ihr immer an mich denkt und euch -meist- so fleissig bei mir meldet. Ich vermisse euch ganz arg, insbesondere unsere verrueckten und spontanen Aktionen sowie unsere Patynaechte und ich bin wirklich sehr dankbar dass ich solche tolle Freunde habe. In knapp 30 Wochen bin ich wieder daheim und ich kann euch heute schon sagen, dass ich sehr grossen Nachholbedarf habe.

Vielen Dank auch an meine Mama und Elsa sowei Clara, eure Weihnachtspost ist heute auch eingetrudelt. Danke Danke Danke.

Heute sind auch zwei Benachrichtigungen gekommen, dass zwei Paeckchen bei der Post auf mich warten. Da fahr ich morgen natuerlich sofort hin, heute hatte es leider schon zu. Bin ja mal sehr gespannt von wem das ist und was alles drin ist (insgeheim bete ich, das viel viel Milka Schoki drin liegt).

Ich druecke euch feste aus Cebu
Eure Lydi

Dienstag, 15. Januar 2008

Meine Arbeit im Mutter Teresa Haus

Mittwoch, 16.01.2008

Vorab sollte ich vielleicht in kurzen Worten erklaeren um welche Einrichtung es sich handelt.
Zwei Nachmittage pro Woche arbeite ich im Mutter Teresa Haus im Slum Pasil.
Hier werden kranke und unterernaehrte Kinder (die Kinder sind meist erste wenige Wochen oder Monate alt) aus den Familien geholt und wieder (soweit noch moeglich) aufgepeppelt. Im Schnitt sind die Kinder sechs Monate in diesem Haus, das sie auch waehrend dieser Zeit nicht verlassen duerfen. Sonntag und Dienstag nachmittag koennen die Eltern ihre Kinder dort besuchen. So traurig es ist, es kommen nur ganz selten Eltern vorbei um nach ihren Kindern zu sehen...

Die Arbeit ist -mit Abstand- am schwersten fuer mich. Es bricht mir das Herz all diese unschuldigen Wesen zu sehen, kaum wenige Monate alt, bestehend nur aus Haut und Knochen...
Alles in allem ist das Mutter Teresa Haus eine gute Einrichtung, aber mit europaeischem Standard kaum zu vergleichen. Die Grundbeduerfnisse der Kinder werden zwar befriedigt, aber liebevolle Zuwendung oder gar mit den Babys spielen.... Fehlanzeige. Die Kinder sitzen meist den ganzen Tag auf dem Boden und muessen sich selbst beschaeftigen, soweit das in diesem Alter eben moeglich ist. Im Schnitt sind hier 13 Babys die von einer Person betreut werden.
Es gibt aber auch Kinder die kontunuierlich da sind, die nicht mher nach Hause koennen, weil die Eltern sie nicht mehr wollen. Es kann also sein, dass ein Kind mit wenigen Monaten ins Mutter Teresa Haus kommt und die naechsten Jahre dort verbringt.






Mittlerweile bin ich der absolute Babyproduktexperte. Da es im Mutter Teresa Haus an ganz alltaeglichen Dingen wie Seife, Puder, Creme und Windeln fehlt sponsor ich das hin und wieder.
















So ein kleines Buendel....


















Ich hab gestern Nips (das gleiche wie Smarties) verteilt. Kaum zu glauben wie sehr sich Kinder ueber ein paar Suessigkeiten freuen koennen.

















Dieses Kind ist erst sechs Monate alt... Sieht aber aelter aus, gell?!?! Das kommt von der Unterernaehrung, durch die Mangelernaehrung bekommen die Menschen strengere Gesichtszuege.













Das ist Miguelle, der ist sooooo putzig!!!!

















Das Kind ist neu, erst seit zwei Tagen im Mutter Teresa Haus. Das sass den ganzen Tag voellig apathisch in der Ecke und hat "Mama, Mammmmaaa" gerufen bzw. vor sich hingemurmelt. Das hat mir so unglaublich leid getan...











Ich weiss gar nicht ob das ein Bub oder ein Maedl ist. Jedenfalls ist es sehr schwer an sie/ihn ranzukommen, aber mit Nipon hab ich es dann doch geschafft (ueber eine Woche hab ich gebraucht um ein wenig Zugang zu diesem Kind zu bekommen, ich moechte nicht wissen was diese Kind schon alles erlebt hat). Und dieses Kind....













... hat ganz furchtbare Blasen an den Fuessen und dan den Fusssohlen (schreibt man des mit drei s?), daher humpelt es immer ein wenig. Das ist uebrigns ganz typisch fuer Slumkinder, denn normalerweise laufen sie Barfus durch Abwasser, puren Dreck, Essensreste, Tierkot usw.









Diese Kinder will keiner mehr....
Ich find das so grausam, die Eltern wollen sie nicht mehr und wer adoptiert schon so grosse Kinder?!?!










Sonntag, 13. Januar 2008

Auf der Insel Bantayan mit Flo

Montag, 14.01.2008
Maayong hapon,

uebers Wochenende war ich auf der Insel Bantayan mit Flo und es war -wie das letze Mal auch- sehr sehr schoen und erholsam. Nur baden, essen, lachen und relaxen.



Flo und ich im Bus beim North Terminal in Cebu City. Wir hatten glueck, denn als wir dort ankamen stand schon ein Bus nach Hagnaya (da muss man erst mal hinfahren, denn von dort aus faehrt die Faehre nach Bantayan) bereit, der 30 Minuten spaeter abgefahren ist.







Natuerlich haben wir vorab keine Unterkunft gebucht, das ist mit unserem super Reisefuehrer von Jens Perter (ich will ja keine Schleichwerbung machen, aber der ist wirklich SEHR GUT) aber auch gar kein Problem, da stehen naemlich fuer jede Region zahlreiche Unterkeunfte in allen Preisklassen drin.
So sind wir im Sugar Beach Resort gelandet. Ganz nettes Beachresort, gibt halt nicht viel, nur ein paar Huettchen am Strand... So haben wir eine Huette fuer 500 Pesos die Nacht bezogen, also 250 Pesos pro Person, das sind nicht mal fuenf Euro.


Nach fast sieben Stunden anreise (das ist aber auf den Philippinen gar nix!!!) sind wir dann erst einmal ins "Zentrum" (ha ha ha, das kann man eingentlich nicht so nennen, alles sehr uebrsichtlich auf Bantayan) und haben ein Restaurant gesucht. Fuer 195 Pesos (bisschen ueber drei Euro) haben wir dann auch was nettes gefunden, all you can eat mit Getranke dazu. WOW! Sehr guenstig. Und ich hab endlich -nach uebr fuenf Monaten- einen Salat bekommen! Gott war der gut!






Zum Nachtisch gabs da so komische Kuechle, die sehr nach Tabak oder was auch immer geschmeckt haben. Jedenfalls macht man, nachdem man das Kuechle halb gegessen hat....


















... solche Dinge! Ich bin ja der Meinung das waren Hasch-Kuechle, Flo war da anderer Meinung. Wie dem auch sei, wir haben es nicht ganz aufgegessen.













Die zwei Kids sind immer vor unserer Huette rumgeschlichen. Irgendwie waren die voll nett und auf unsere Cookies waren sie ganz besonders scharf. Das End vom Lied: natuerlich standen sie am naechsten Tag wieder da. Die haben sogar unseren Muell mitgenommen, sehr nett... Den durchsuchen sie nach Plastik, denn pro Kilo Plastik gibt es 10 Peso, das sind grad mal um die 10 Cent. Ueberlegt euch mal wie lange man sammeln muss um ein Kilo Plastik zusammen zu bekommen. Dennoch ich finde das sehr praktisch, so muss ich z. B. meine leeren Flschen nie mit nach Hause schleppen, denn oeffentliche Muelleimer kennen die hier nicht. Ich kann meine leere Wasserflasche einfach einem Kind in die Hand druecke, dass sich darueber auch noch freut.
Oh sorry, jetzt hab ich das Bild ausvershen geloescht....:)









Jipppiiiiiii, nur Strand und Meer, mehr nicht!






















Es war soooo relaxt....

































Und wieder einmal einer dieser gigantischen Sonnenuntergaenge.


















Es war wirklich sehr luschtig mit Flori ausserdem haben wir am Samstag viel Farbe bekommen.








Der arme Affe, der Kaefig ist viel zu klein, der ist schon Amok gelaufen in dem kleinen Kaefig. Nach dem Abendessen am Samstag haben FLo und ich beschlossen hin zu befreien, aber da waren zu viele Luete.... Ausserdem hat einer der Einheimischen erzaehlt, dass der Affe jemanden getoetet haette....











Kein Wunder das so viele Touristen Durchfall bekommen, sehr ihr all die Fliegen auf den Fischen? Ist leider bissle dunkel.














Und so waschen die Jungs auf Bantayan ihre Klamotten:)





















Ach ja und ich hab unsere Klospuelung in unsere Huette geschrottet, ein Zeichen dafuer, dass ich mit so nem modernen Krimskrams schon gar nicht mehr umgehen kann. Nachdem dann das Wasser unermuetlich weiterlief haben wir kurzerhand eine Wasserflasche reingesteckt, die zugleich auch unsere Klospuelung war.

Sonntag, 6. Januar 2008

Menschen, Tiere und Pflanzen

























































































































































































































Kinderparty in Banawa am 23.12.2007

Montag, 07.01.2008
Heute erzaehl ich euch von der Kinderparty, die wir fuer die Kinder in Banawa organisiert haben, allem voran natuerlich Glenda.

Wie immer war alles gut organisiert, nur der Zeitplan hat nicht so ganz hingehauen. Eigentich wollten wir morgens um 7 Uhr los, aber als ich ankam warn Glen und Lai noch mit Geschenke einpacken beschaeftigt. Eine Stunde spaeter als geplant kamen wir dann endlich los. Ein Freund von Glenda hat uns seinen Jeepney zur Verfuegung gestellt, der bis oben hin beladen war mit Geschenken, Reis und sonstigen Lebensmitteln.





Banawa lieg in den Bergen (Berge fuer philippinische Verhaeltnisse, Huegel fuer deutsche Begriffe), nein es war nicht neblig, das ist die ganz normale Smogwolke die ueber Cebu liegt.




In Banawa gibt es einen Orden in dem ganz viele Schwestern und Brueder aus Frankreich leben. Ein Teil der Schwestern hat sogar bruchstueckhaft Deutsch gesprochen. Den Raum den sie uns zur Verfuegung gestellt haben war sehr dreckig, so waren wir erst einmal mit putzen beschaeftigt.




Anschliessend haben wir 150 Buendel mit Reis (wie kanns auch anders sein?!??!!), Konservenfisch, Milchpulver, Zucker usw. Zum glueck hatten wir nette Helfer sonst haetten wir das zeitlich nie geschafft.














Hier der Inhalt des Buendels.













Nachdem alles gepackt und der Raum dekoriert war war erst einmal Siesta angesagt, ohne Siesta geht hier gar nichts!!!!













Und dann standen auch schon die Kinder vor der Tuere, ueber 150 Stuck an der Zahl.
Voll suess, die zwei Jungs haben sich mit Farbe ein Baertle aufs Kinn gemalt.














Ja es war gar nciht so einfach den ganzen Haufen unter Kontrolle zu behalten









Das ist ein philippinisches Spiel. Das Spiel heisst "pot breaking" in englsich und auf Tagalog und Cebuano "palayok".
Einem Kind werden die Augen verbunden und bekommt einen Schlagstock in die Hand. Dann wird das Kind gedreht und muss anschliessend versuchen den -kreativ gestalteten- GBlumentopf zu treffen. Jedes Kind hat einen Versuch, kaum zu glauben dass das so lange dauert bis.....



...ein Kind endlich mal diesen Topf trifft. Gefuellt ist des Toepfle mit Suessigkeiten und Gedlstuecken, damit es auch schoen klimpert wenn der ganze Inhalt krachend zu Boden faellt.






Die Menschen koennen immer und ueberall schlafen. Die Hose ist uebrigens in -fuer die hierigen Verhaeltnisse- gutem Zustand.
















So viel spielen macht natuerlich hungrig, so gab es anschliessend was zum Essen.










Dann wurden die Buendel an die Kinder verteilt















Und anschliessend mussten wir alles wieder aufraeumen.
Das ist uebrigens Lai.
















Nach ueber 12 Stunden arbeti waren wir alle sehr geschafft.